I han eu immer lieb

Die Mutter liegt im Sterben. Ihr letzter Wunsch: Sie möchte noch einmal ihre vier Kinder sehen, alle zusammen. Die beiden Töchter setzen sich zu ihr ans Bett. Der jüngere Sohn steht daneben, streichelt seiner Mutter über die Wange. Da wird ihr Puls ruhiger. Es liegt eine traurige, aber doch feierliche Stimmung im Raum.

Endlich kommt auch der ältere Sohn, der mit dem längsten Anfahrtsweg, und sagt: «Mami, i bi do.» Da öffnet sie ihre Augen und sagt leise: «I han eu immer lieb.» Sie schliesst ihre Augen, senkt ihren Kopf, lässt die Hände los … und stirbt.

Die vier Geschwister schweigen. Es fliessen auch Tränen. Später sitzen sie noch bis in die Nacht hinein beieinander, erzählen sich Geschichten von früher. Sie lachen. Und weinen. Ihre Mutter ist tot. Doch mit ihren letzten Worten bleibt sie bei ihnen: «I han eu immer lieb.» (Quelle unbekannt)

Von Jesus und seinen Freunden gibt es eine ähnliche Abschiedsszene, als sie zum letzten Mal zusammen essen. Da sagt er zu ihnen: «Ich werde euch nicht als Waise zurücklassen. Ich komme wieder zu euch.» Das geschah dann an Pfingsten. Mit Pfingsten sagt Gott zu uns: «I han eu immer lieb.»

Take good care!
Pfr. Harry Ratheiser

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner