Wort und Tag

„Der Kopf will das Neue, das Herz will immer dasselbe“, so heisst es im Buch „Die Stundentrommel vom heiligen Berg Athos“ von Erhart Kästner.

„Der Kopf will das Neue, das Herz will immer dasselbe“, dieser Gedanke kommt Kästner,  als er den liturgischen Gesängen der orthodoxen Mönche auf dem Berg Athos  lauscht. Er erinnert sich auch daran, wie Kinder darauf bestehen, dass immer dasselbe Märchen in den genau gleichen Worten ein ums andere Mal erzählt wird.

„Der Kopf will das Neue, das Herz will immer dasselbe“,  sagt Kästner und ich glaube, da ist etwas dran auch in unserem ganz normalen, nicht klösterlichen Leben.

Vielleicht können wir diese Erfahrung gerade in den nächsten Wochen machen, in denen viele unterwegs sein werden. Wir mögen viel Neues, Interessantes entdecken, aber am Ende geniessen es wohl die meisten  auch, nach Hause, ins Vertraute zurückkehren zu dürfen. An den Ort und zu den Menschen, an dem, an denen das Herz hängt.

Ich wünsche in den kommenden Ferienwochen allen Lesern und Leserinnen beides: Anregende neue Eindrücke, aber auch die Freude am Vertrauten, an dem Immergleichen, das eben „das Herz will“.

Ihre Pfarrerin Sabine Gäumann

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