Sie hatte schon recht, die deutsche Dichterin und Buchautorin Ruth W. Lingenfelser, als sie sagte: «Urlaub beginnt dann, wenn der Fuss im Meer und das Herz im Himmel baumelt.» Allerdings muss es nicht unbedingt das Meer sein. Vielleicht sind es die Berge. Vielleicht ist es eine Stadt. Eine grüne Wiese. Oder der eigene Balkon. Entscheidend ist nicht wo, sondern dass wir Fuss und Herz mal wieder baumeln lassen.

Zugegeben, eine neue Erkenntnis ist das nicht. Aber vermutlich nimmt das Wort «Ferien» seine Magie gerade daher, dass wir in diesen Tagen unsere Seele ruhen lassen können. Ob es uns tatsächlich gelingt, ist eine andere Frage. Aber in mir löst allein schon die Möglichkeit und Hoffnung, dass es so sein kann, ein freudiges Kribbeln aus.

Ein Frischpensionierter sagte mal augenzwinkernd zu mir: «Jetzt habe ich nie mehr Ferien!» Nun, damit haben wir alle, ob wir bloss vorübergehend nicht arbeiten oder überhaupt nicht mehr arbeiten, dieselbe wunderschöne Aufgabe (Anke Maggauer-Kirsche, deutsche Lyrikerin):

Ferien
weg vom ich
damit zum ich
Wege werden

Take good care!
Pfr. Harry Ratheiser