brighter day
Keiner mag sie. Ich mag sie nicht, du vermutlich auch nicht: Die Stürme in unserem Leben. Sie rauben uns Energie. Sie fordern uns – manchmal überfordern sie uns. Auf jeden Fall sind sie mühsam, ärgerlich und anstrengend.
Ein doofer Streit, der wie eine dunkle Wolke über uns schwebt. Eine Krankheit, die uns heftiger zusetzt als eine Grippe, die nach ein paar Tagen vorbei ist. Eine ungewisse Situation, die unsere Gedanken besetzt. Ein Todesfall oder eine verlorene Liebe.
Natürlich mögen wir sie nicht, die Stürme in unserem Leben. Aber wer sagt denn, dass sie allein schon deswegen immer schlecht sind? Vielleicht sind ja gerade sie es, die uns neue Einsichten lehren. Vielleicht sind ja gerade sie es, die – wenn sie vorbei sind – uns in eine ungeahnte Ruhe führen. In «die Ruhe nach dem Sturm».
In einem unserer Kirchenlieder singen wir: «May each storm that comes your way clear the air for a brighter day», d.h. «möge jeder Sturm, den du erlebst, die Luft reinigen für einen helleren Tag». Womöglich erinnern wir uns im nächsten Sturm daran. Womöglich gibt uns das sogar eine Art «Ruhe im Sturm».
Take good care!
Pfr. Harry Ratheiser