Turmblick Juni: Im Gespräch mit Miriam Augustine

Neue Mitarbeiterin für die Öffentlichkeitsarbeit

Interview: Die Fragen stellte Pfarrer Harald Ratheiser

Miriam, du bist seit rund hundert Tagen in unserer Kirchgemeinde für «Social Media» und den Turmblick zuständig. Wie lief deine Einarbeitung?

Die Einarbeitung verlief herzlich. Ich wurde freundlich aufgenommen und hatte früh das Gefühl, dass meine Arbeit geschätzt wird. Das entgegengebrachte Vertrauen war für mich ein schönes Zeichen gelebter Gemeinschaft. Ich kann eigene Ideen einbringen und erhielt zugleich klare Rahmenbedingungen, die mir die Orientierung erleichtern.

Welchen fachlichen Hintergrund bringst du mit?

Ich habe langjährige Erfahrung in Kommunikation und Redaktion – ausserdem betreibe ich ein eigenes Unternehmen «Miriam Augustine (Online) Marketing & Kommunikation». Da entwickle ich Kommunikationsstrategien, betreue Social-Media-Kanäle und erstelle Inhalte für Newsletter, Websites, Magazine und Medienmitteilungen. Nach dem Studium der Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Marketing an der Fachhochschule St. Gallen absolvierte ich Weiterbildungen in Online-Marketing, Content-Strategie, Social Media und PR. Ich freue mich, jetzt mein Wissen und Können für die Öffentlichkeitsarbeit in der Evangelischen Kirchgemeinde Arbon einsetzen zu dürfen.

Mit einem Blick von aussen: Wie erlebst du unsere Kirchgemeinde?

Als lebendig, engagiert und offen. Das Miteinander ist von gegenseitigem Respekt getragen. Besonders beeindruckt mich das breite ehrenamtliche Engagement und die Wärme, mit der Menschen aufgenommen werden. Hier wird Gemeinschaft spürbar gelebt.

Wo siehst du ihre Stärken? Wo sollte sie deiner Meinung nach besser werden?

Die persönliche Nähe und Offenheit für unterschiedliche Lebensrealitäten sind eine grosse Stärke. Es berührt mich, dass Pfarrer:innen nicht nur zu Hause, sondern auch im Spital Besuche machen. Das habe ich selbst erlebt, als ich früher in Arbon wohnte. Seit 2019 wohne ich mit meiner Familie in Steinach.  Generell finde ich: Das Angebot hier ist sehr vielfältig.  Was man noch ausbauen könnte, ist die digitale Kommunikation – vor allem auf Social Media. Hier besteht die Chance, die Vielfalt und Lebendigkeit der Kirchgemeinde sichtbarer zu machen, gerade auch für Jüngere oder Menschen, die (noch) nicht aktiv teilnehmen. Es geht dabei nicht nur ums Informieren, sondern darum, auch im digitalen Raum Beziehungen zu schaffen.

Welche Rolle spielt das Gottvertrauen in deinem eigenen Leben – und wie beeinflusst das deine Arbeit für die Kirche?

Ich selbst bin durch meine Eltern im Glauben geprägt worden – durch Rituale wie das gemeinsame Beten vor dem Einschlafen, den regelmässigen Kirchenbesuch und meine Konfirmation. Diese Werte und Traditionen schätze ich heute sehr – sie geben mir Orientierung und ein Gefühl von innerer Verbundenheit.

Gleichzeitig sehe ich, wie herausfordernd der komplexe Alltag für viele ist – ob für Eltern, Alleinerziehende, Berufstätige, Familien etc. Ich glaube, Kirche kann viel bewirken, wenn sie flexibel und offen bleibt. Manchmal braucht es den Mut, Neues auszuprobieren – um Bestehendes zu ergänzen und neue Menschen zu erreichen.

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