Mehr als ein Schoggihase
«Der, der ich bin, grüsst trauernd den, der ich sein möchte.» Was der deutsche Theologe Karl Rahner da anspricht, kennen wir wohl alle: Allzu oft genügen wir unseren eigenen Ansprüchen nicht oder nur schlecht. Der Alltag konfrontiert uns ziemlich unbarmherzig mit unserer eigenen Fehlerhaftigkeit.
Das ist manchmal zum Verzweifeln. Das wusste schon der berühmte Paulus, der regelrecht hinausschreit: «Ich begreife mein Handeln nicht: Ich tue nicht das, was ich will, sondern das, was ich hasse. … Das Wollen ist bei mir vorhanden, aber ich schaffe es nicht, das Gute zu tun. … Ich elender Mensch! Wer wird mich retten …»
Tönt ernüchternd. Und bedrückend. Aber das letzte Wort ist damit nicht gesprochen. Das letzte Wort gehört Karfreitag und Ostern. Das Kreuz macht aus meinem Minus ein Plus. Karfreitag und Ostern – mehr als ein Schoggihase.
Take good care!
Pfr. Harry Ratheiser